FAQ

Was muss man studieren, um bei der Akaflieg mitzumachen?

Zusammengefasst: Wir sind offen für alle Studiengänge.

Als Flugzeugbauer sind wir natürlich eine Gruppe mit einer Leidenschaft für Technik. Die Ingenieursstudiengänge sind bei uns daher logischerweise stark vertreten und ein Großteil der Aufgaben fallen auch in diesen Bereich. Aber auch aus allen anderen Fachrichtungen bist du bei uns herzlich willkommen! Wir bringen dir in der Werkstatt alles Wichtige bei und es fallen auch neben dem Werkstattbetrieb viele interessante Aufgaben an.

In welchem Semester ist es sinnvoll, bei der Akaflieg anzufangen?

Zusammengefasst: Man kann in jedem Semester mitmachen, aber es lohnt sich, schon früh dabei zu sein.

Da wir keine Vorkenntnisse fordern, kannst du schon im ersten Semester bei uns anfangen. Falls du dir Sorgen machst, dass du neben dem Studium nicht genug Zeit findest, probier es einfach mal aus. Der Start bei uns ist sehr locker und man verpflichtet sich am Anfang zu nichts. Je früher du bei uns anfängst, desto länger kannst du dich natürlich als aktives Mitglied bei uns einbringen.

Zu welchem Zeitpunkt kann ich bei euch einsteigen?

Zusammengefasst: Mit der Arbeit in der Werkstatt oder im Konstruktionsbüro kann man jederzeit anfangen, das ist unabhängig von der Flugausbildung. Die theoretische Flugausbildung fängt immer im November an, die praktische Ausbildung dann Anfang April.

An sich haben wir keine Bewerbungsphase, schreib uns einfach direkt eine kurze E-Mail und wir helfen dir bei den weiteren Schritten. Interessante Arbeit gibt es das ganze Jahr über genug, nicht nur in der Werkstatt.
Nur für die Flugausbildung ist es wichtig, dass du im November und Dezember an den Theoriestunden teilnimmst. Hast du das gemacht und über den Winter 200 Arbeitsstunden gesammelt, dann kannst du beim Start der Flugsaison im Frühling mit dem praktischen Teil der Ausbildung (Fliegen!) anfangen.
Falls du die ersten Theoriestunden verpasst hast, kannst du sie wahrscheinlich noch nachholen, melde dich dazu einfach per E-Mail bei uns oder direkt bei unserem Anwärter-Beauftragten. Fängst du zu einem ganz anderen Zeitpunkt bei uns an, dann hast du einfach schon ein paar Monate länger Zeit, um die nötigen Arbeitsstunden zu sammeln.

Mein Deutsch ist nicht gut. Kann ich trotzdem mitmachen?

Zusammengefasst: Zum Arbeiten bei uns reichen am Anfang Deutsch-Grundkenntnisse (etwa A2), für die Flugausbildung braucht man aber ein fortgeschrittenes Niveau (etwa B2).

Insgesamt ist unsere Arbeitssprache Deutsch, man sollte daher zumindest einige Grundkenntnisse haben (etwa auf A2-Niveau). Für einfache Arbeiten in der Werkstatt ist das ausreichend, da wir dir alle Fragen auch auf Englisch beantworten können. Du solltest aber auf jeden Fall die Motivation haben, Deutsch zu lernen, um später komplexere Aufgaben übernehmen zu können. Auch für die Flugausbildung ist ein fortgeschrittenes Niveau nötig (wir empfehlen etwa B2), da alle Lektionen und auch die Prüfung auf Deutsch abgehalten werden. Die Ausbildung ist aber unabhängig von der Arbeit in der Werkstatt und du kannst damit auch einfach ein Jahr später anfangen.
Das Schöne an der Arbeit in der Akaflieg ist, dass es eine großartige Motivation ist, die Sprache zu lernen. Viele unserer Mitglieder haben ihr Deutsch-Niveau in kurzer Zeit massiv verbessert.

Was sind die ersten Schritte, um bei der Akaflieg anzufangen?

Zusammengefasst: Nachdem du uns eine E-Mail geschickt hast, wirst du erfahren, wie du eine Werkstatteinweisung bekommen und an der Flugausbildung teilnehmen kannst.

Der erste Schritt ist, dass du uns eine kurze formlose E-Mail schreibst. Klicke für mehr Informationen dazu einfach auf „Mitmachen“.
Danach wirst du alle wichtigen Informationen zum Start von uns bekommen. Dazu gehört, wie du dich zu unserem E-Mail-Verteiler anmeldest, wie du zu unserem Slack-Workspace beitreten kannst (darüber organisieren wir unsere Arbeit), wie du eine Einweisung in die Werkstatt bekommst und wo du deine Arbeitsstunden eintragen kannst. Bist du im E-Mail-Verteiler und auf Slack dabei, kannst du nichts mehr verpassen!
Wir haben auch einmal in der Woche eine Gruppenversammlung, zu der du gerne vorbeikommen kannst. Die Themen dort sind meistens recht technisch und für neue Anwärter nicht relevant, aber nach dem offiziellen Teil ist es eine gute Möglichkeit, uns besser kennenzulernen.

Wie funktioniert die Aufnahme in den Verein?

Zusammengefasst: Du fängst zuerst als sog. Anwärter bei uns an und kannst dann einige Monate später als offizielles Mitglied aufgenommen werden.

Wenn du anfängst, bei uns zu mitzumachen, bist du erst einmal ein sogenannter Anwärter bzw. eine Anwärterin. Das ist wie eine Probezeit, in der du dich noch zu nichts verpflichtest, aber auch noch nicht an Abstimmungen teilnehmen kannst.
Jedes Jahr im Juli entscheidet dann die Junge Gruppe (die aktiven Mitglieder) darüber, welche Anwärter offiziell in die Akaflieg aufgenommen werden. Dabei achten wir u. a. darauf, wer fleißig und kameradschaftlich mitgearbeitet hat und wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Das ist wichtig, weil wir unseren Flugzeugen und daher der Arbeit unserer Kollegen komplett vertrauen können müssen.
Mit dem Fliegen kannst du übrigens schon als Anwärter anfangen, wenn du an den Theoriestunden teilgenommen hast.

Welche offenen Positionen bietet ihr aktuell an?

Zusammengefasst: Bei uns kann man sehr locker einsteigen, erst später spezialisiert man sich auf einem Gebiet.

Wir schreiben keine spezifischen Positionen aus. Stattdessen kann man bei uns ganz locker anfangen und sich dann mit der Zeit auf die Aufgaben spezialisieren, die man am interessantesten findet. Kontaktiere uns gerne, wenn du erfahren möchtest, was wir in deinem Lieblingsthema anzubieten haben!

Kann ich mein Vorpraktikum bei der Akaflieg machen?

Zusammengefasst: Wir bieten an, dir eine Bestätigung für deine Arbeitsstunden und -bereiche auszustellen. Es hängt aber von deinem Studiengang ab, ob es als Vorpraktikum angerechnet wird.

Wir können dir für deine Arbeit bei uns eine Bestätigung ausstellen, was von manchen Hochschulen als Vorpraktikum akzeptiert wird (die Hochschule München gehört dazu). Erkundige dich am besten bei deiner Fakultät, ob sie studentische Gruppen als Praktikum akzeptieren und welche Bereiche im Praktikum behandelt werden müssen.
Insgesamt funktioniert das Praktikum bei uns anders als bei einem Unternehmen. Es gibt keine festen Arbeitszeiten, stattdessen arbeitest du bei uns wie jedes andere Mitglied mit. Das hat den Vorteil, dass du es bequem nebenbei auch während des Studiums machen kannst, allerdings wird es dann natürlich deutlich länger dauern, als in Vollzeit bei einem Unternehmen. Natürlich kannst du deine Arbeitsstunden am Ende auch für eine Flugberechtigung mit unseren Flugzeugen einlösen.

Kann ich bei euch eine Studienarbeit schreiben?

Zusammengefasst: Ja, wir können Bachelor- und Semesterarbeiten betreuen.

Wir haben regelmäßig Themen, die auch als Bachelor- oder Semesterarbeit übernommen werden können. Zum genauen Thema sprechen wir uns gerne mit dir ab und können dir da auch entgegenkommen. Für die abgeschlossene Arbeit werden dir 200 Arbeitstunden angerechnet, außer natürlich bei groben Unsauberkeiten. Masterarbeiten können wir leider nicht betreuen.

Wie viele Arbeitsstunden muss man bei der Akaflieg machen?

Zusammengefasst: Um unsere Flugzeuge nutzen zu dürfen, braucht man als Neueinsteiger einmalig 200 Std., danach sind es 330 Std./Jahr.

Um bei uns in der Werkstatt und am Vereinsleben mitzumachen, gibt es keine Mindestanzahl an Arbeitsstunden. Auch nicht, um an den Theoriestunden für die SPL-Lizenz teilzunehmen. Um jedoch unsere Flugzeuge nutzen zu können, sind für Neueinsteiger einmalig 200 Arbeitsstunden nötig, davon mind. 100 in der Wekstatt. Die 200 Stunden kannst du gegen eine Flugberechtigung eintauschen, die dann ein Jahr lang gültig ist. Danach sind 330 Stunden nötig, um die Flugberechtigung wieder ein Jahr zu verlängern.
Das klingt nach viel Arbeit und das ist es ehrlich gesagt auch. Heruntergerechnet auf eine Woche ist es aber deutlich machbarer, als es sich anfangs anhört. Wir sind auch sehr flexibel, wann du deine Stunden sammelst, es gibt also keine Mindestanzahl pro Woche oder pro Monat.

Bis wann muss ich die Arbeitsstunden sammeln? Was passiert, wenn ich nicht rechtzeitig genug Stunden habe?

Zusammengefasst: Du kannst die vollen 200 Arbeitsstunden jederzeit gegen eine Flugberechtigung tauschen. Es lohnt sich aber, bis zum Start der Flugsaison Ende März damit fertig zu sein.

An sich gibt es keine Regel, wann die Arbeitsstunden voll sein müssen. In den zwei Wochen vor dem Beginn der Vorlesungen an der TUM finden bei uns am Flugplatz jedoch immer unsere Schulungswochen statt, in denen es jeden Tag auch unter der Woche Flugbetrieb gibt. Später im Jahr gibt es in der Regel nur am Wochenende Flugbetrieb, außer jemand organisiert unter der Woche einen Fluglehrer, einen Flugleiter und einen Windenfahrer. Die Schulungswochen sind also eine fantastische Möglichkeit, direkt am Anfang der Saison viele Starts zu sammeln und vielleicht sogar schon bis zum ersten Alleinflug zu kommen. Wir empfehlen daher sehr, die nötigen Arbeitsstunden bis zum Anfang der Flugsaison Ende März zu sammeln.
Du kann deine vollen Arbeitsstunden auch problemlos noch später einreichen, dann verpasst du nur diese gute Möglichkeit auf sehr viele Starts.

Segelfliegen klingt teuer. Wie viel kostet das alles?

Zusammengefasst: Die einzigen Kosten für die Flugausbildung sind die Gebühr pro Start und der Mitgliedsbeitrag beim Luftsport-Verband Bayern. Für die ganze Ausbildung sind das etwa 800–1000 €.

Da wir im Verein von den Fluglehrern bis zur Wartung alles selbst machen, ist die Flugausbildung bei uns deutlich günstiger als bei einem normalen Segelflugverein. Die reine Mitgliedschaft in der Akaflieg ist kostenlos; es gibt keinen Mitgliedsbeitrag oder Aufnahmegebühren. Für die Benutzung der Flugzeuge bezahlen wir mit unseren Arbeitsstunden und die Fluglehrer sind ehrenamtlich tätig. Die einzigen anfallenden Kosten für die Flugausbildung sind die Gebühr pro Start mit der Winde oder mit dem Schleppflugzeug und der Mitgliedsbeitrag beim Luftsport-Verband Bayern. In der Regel kostet die gesamte Ausbildung in Summe nicht mehr als 800–1000 Euro.

Wie lange dauert die Ausbildung bis zum Schein?

Zusammengefasst: Es hängt von deiner Motivation ab, aber zwei Jahre sind realistisch.

Die Ausbildung beginnt immer im November mit den Theoriestunden. Im darauffolgenden Frühling fängt mit den Schulungswochen der praktische Teil der Ausbildung an. Ab dann hängt dein Fortschritt hauptsächlich davon ab, wie oft du zum Flugplatz kommst. Gerade in den beiden Schulungswochen kann man bereits sehr viele Starts sammeln, danach gibt es hauptsächlich am Wochenende Flugbetrieb. Wenn du fleißig zum Flugplatz kommst, kannst du die SPL-Lizenz in zwei Flugsaisons erhalten.

Ich habe schon eine Lizenz. Mit welchen Flugzeugen kann ich am Flugplatz fliegen?

Zusammengefasst: Neben unseren selbst gebauten Prototypen besitzen wir noch drei doppelsitzige und vier einsitzige Segelflugzeuge.

Die Akaflieg München baut eigene Flugzeuge, von denen aktuell vier (Mü 17, Mü 22, Mü 28, Mü 30) im regulären Betrieb fliegen und sich eins (Mü 31) im Endstation der Flugerprobung befindet. Ein weiterer Prototyp (Mü 26) ist seit einer aufwendigen Restauration im Besitz einiger unserer Alten Herren. Um unsere Prototypen fliegen zu dürfen, muss man allerdings bereits offiziell in den Verein aufgenommen werden sein.
Daneben haben wir auch noch eine Reihe gekaufter Flugzeuge. Die Flugschüler haben ein Vorrecht auf den beiden doppelsitzigen Schleicher ASK 21 (für die meisten Schüler das erste Modell), den Grob Astir CS und die Schleicher ASW 19. Außerdem befinden sich eine doppelsitzige DG-1000S, eine LS6 von Rolladen Schneider und eine Schleicher ASW 28 im Vereinsbesitz.
Viele unserer Alten Damen und Herren besitzen zudem eigene Flugzeuge. Wer freundlich fragt, hat gute Chancen, dort auch mal mitfliegen zu können oder das Flugzeug sogar ausleihen zu dürfen.

Wie kann ich ohne Auto zum Flugplatz kommen?

Zusammengefasst: mit anderen Akafliegern oder notfalls mit dem ÖPNV

Viele unserer Mitglieder haben ein eigenes Auto und nehmen gerne noch Leute mit. Man findet eigentlich an jedem Tag mit Flugbetrieb auch zuverlässig eine Mitfahrgelegenheit nach Königsdorf. Sollte das mal doch nicht klappen, kommt man auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flugplatz. Von der Donnersbergerbrücke aus dauert es mit der S-Bahn und dem Bus etwa 1,5 Stunden.
In unserer Halle gibt es auch die Möglichkeit, zu übernachten. Die Nacht im Matratzenlager ist zwar wenig komfortabel, aber dafür spart man sich bei längeren Aufenthalten die Fahrt nach München und zurück.