Die Vorbereitungen laufen
Weil das große Flugplatzfest im September für uns nicht schon genug Trubel war, hatten wir beschlossen, bereits eine Woche später das Institutsfliegen (auch Proffliegen genannt) zu veranstalten. Einmal im Jahr laden wir zu diesem Termin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unis mit ihren Familien zu uns am Flugplatz ein, um uns für ihre fortlaufende Unterstützung zu bedanken. Die Sorge, dass uns ein großer Ansturm an Professoren auf Trab halten würde, stellte sich als unbegründet heraus: Auch die Lehrenden nutzten ihre Ferien ordnungsgemäß, sodass die meisten noch im Urlaub waren.
Eine Neuerung in diesem Jahr war die Verlosung von vier Mitflügen, an der alle Studierenden in München teilnehmen durften. Unter anderem dank der Verbreitung über einen Instagram-Kanal der TUM erreichten wir trotz der recht spontanen Idee 87 Anmeldungen, unter denen im Anschluss die vier Gewinner/-innen ausgelost wurden.
Am Vortag sah die Wetterprognose noch recht mau aus: Es sollte Samstag am Mittag kurze Schauer geben und dann in einem verregneten Abend enden. Wir beschlossen trotzdem, nicht abzusagen und den Schauer mittags für Kaffee und Kuchen zu nutzen. Entgegen der Vorhersagen hatten wir dann aber Glück und es wurde ein warmer, sonniger Tag.
Wir bauten frühmorgens Tische auf, backten Kuchen und richteten alles schön an. Immerhin sollten die Professoren die Akaflieg von ihrer besten Seite kennenlernen. Dank eines Besuchs des Instagram-Accounts tum.student am Tag zuvor, war der Aufenthaltsraum im Inneren unserer Halle bereits so blitzblank geputzt, sodass sich sogar Mitglieder der Nachbarvereine beeindruckt zeigten.
Straff, fertig, frei – tolle Flüge bei schönstem Wetter
Als Erstes waren an diesem Tag die vier Gewinner/-innen der Verlosung mit dem Fliegen dran. Nach einer kurzen Einweisung in die Flugzeuge und die Bedienung des Fallschirms konnte es auch direkt losgehen. Es war für alle Teilnehmenden der erste Flug in einem Segelflugzeug – entsprechend gespannt waren alle auf den Start mit der Winde.

Die starke Beschleunigung beim Windenstart ist für viele ein ungewohntes und aufregendes Gefühl und niemand konnte sich dabei ein breites Grinsen verkneifen. Mit den mutigen unter den Teilnehmenden flogen unsere Piloten dann sogar einige spektakuläre Manöver, wie z. B. Parbelflüge.
Fünf verschiedene Professoren und ihre Familien hatten sich angemeldet: Prof. Daoud, Prof. Volk und Prof. Mayr von der TUM, Prof. Ossmann von der Hochschule sowie Prof. Mayer von der LMU. Praktischerweise kamen nicht alle auf einmal, sondern phasenweise im Laufe des Mittags und Nachmittags an den Flugplatz. Prof. Daoud war als Erstes vor Ort und bekam mit seiner Frau gleich die Möglichkeit in die Luft zu starten. Beide zeigten bereits beim Betreten des Flugplatzes Begeisterung und ließen sich die Flugzeuge zeigen. Voller Vorfreud begleiteten sie Simeon „Spanner“ Schmauß mit unserer DG-1000 zum Start.


Kurz danach trudelte Prof. Volk mit seiner Frau und zwei sehr lebhaften Windhunden ein. Auch Prof. Mayer von der LMU zusammen mit seiner Frau konnten wir kurz darauf begrüßen. Beide warteten schon sehr gespannt auf ihre Mitflüge. Zum Glück standen unsere beiden ASK 21 mit Eirik „Süggel“ Lindwein und Olivia „Helene“ Stark als Piloten schnell wieder zur Verfügung. Frau Mayer nutze gleich die Möglichkeit, ein Foto von unserem Schlacro zu machen. Sie konnte letztes Jahr begeistert beim Joggen das Wiesnherz beobachten und freute sich nun, den Flieger dahinter kennenzulernen.
Prof. Mayr von der TUM kam am Nachmittag mit seiner Familie an. Seit Jahren kommt die Familie jedes Jahr zum Proffliegen und brachte auch dieses Jahr wieder viel Begeisterung mit. Vor allem seine junge Tochter ist ein großer Fan vom Fliegen und konnte gar nicht genug bekommen. Sie kam mehrfach auf den Geschmack, im Flugzeug zu sitzen und hatte großen Spaß an jedem Parabelflug und jeder Kurve. Dank Jan „Quassel“ Pieper konnten Prof. Mayr und sein Sohn sogar einen Rundflug in der Dimona machen.
Der Tag klingt aus
Beim gemeinsamen Grillen am Nachmittag unterhielten wir uns noch ein wenig über den Schlacro, S-Bahn-Projekte nach Geretsried sowie Composites. Am Ende des Tages ging jeder Teilnehmer mit einem breiten Grinsen im Gesicht nach Hause. Alles in allem war das kleine Event ein schöner, angenehmer Tag ohne Trubel, an dem jeder ausgiebig zum Fliegen kam.


Die Verlosung und die Flüge mit den Gewinner/-innen waren insgesamt ein voller Erfolg, der für uns auch super PR war. Die Aktion war gut in das Institutsfliegen integrierbar und wird es daher mit Sicherheit ab jetzt jedes Jahr geben!
Einige Learnings hat uns der Tag auch gebracht: Der Austausch zwischen Gästebetreuern und Piloten muss in Zukunft ein wenig optimiert werden. Sowohl die Einladungen an die Gäste als auch die Verlosung sollte nächstes Jahr schon früher starten. Und bei rechtzeitiger Planung könnten wir vielleicht sogar einen Sponsor für das Event mit einbinden und den Gästen so noch mehr bieten.
Wir sind schon gespannt auf das nächste Jahr und hoffe, dass dann auch wieder mehr Gäste Zeit haben, unseren Flugplatz zu besuchen.
Autoren: Kimberly „Flippy“ Wagner und Mathias „Darm“ Bacher