Schulungslager 2020

Das Jahr 2020 war auch für die Akaflieg ein besonderes Jahr und so auch die Schulungswoche. Während Anfang März noch die Frage im Raum stand ob überhaupt eine Schulungswoche zu Stande kommen würde, war drei Monate später bereits der Termin fix. Vom 13. bis 21. Juni sollte es sein. Dieses Jahr nur eine anstatt zwei Wochen, aber immerhin. Doch es kam anders, denn Schulungswoche wäre nicht gleich Schulungswoche, würde es nicht tagelang wie aus Eimern schütten. Und so wurde die Schulungswoche nochmals verschoben und die Flugschüler mussten sich um eine weitere Woche gedulden.

Dann aber konnte es endlich losgehen. Das Warten hatte sich gelohnt, das Wetter war super und es konnte 9 Tage durchgehend geflogen werden.
In Doppelsitzigen Flugzeugen galt zwar noch Maskenpflicht und im Flugbetrieb mussten die nötigen Abstände eingehalten werden, in der Luft konnte man dann aber das Corona-Chaos am Boden schnell vergessen.
Nicht ganz so sorglos wie in der Luft, war das Zusammenleben. Gegessen wurde im Freien, Innenräume wurden gemieden und auch sonst gab es mehrere Beschränkungen die zu beachten waren. Sogar von dem Lagerfeuer wurden wir Anwärter (glücklicherweise) verschont.
Nicht verschont wurden unsere Flugschülerkollegen Polo und Handjob, die während der Woche auf der ASK13 freigeflogen sind. Die Starts der Freiflieger erwiesen sich allerdings als schwieriger als gedacht. Durch einen Defekt der Schwerpunktkupplung flog das Seil beim Anschleppen immer wieder raus. Bei Louis musste das Seil ganze 3-mal per Hand wieder ausgezogen werden, wodurch er liebevoll von seinem Fluglehrer Susi als Handjob getauft wurde. Am Abend versammelten sich dann, die bereits vom Seilziehen geschwächten Kameraden, kratzen die letzten Kraftreserven zusammen um sich mit ordentlich desinfizierten Händen bei Handjob zu revanchieren. Aber auch Polo konnte sich einer Sensibilisierung seines Sitzpolsters seitens seiner Kameraden erfreuen.

Natürlich dürfen die wohl prominentesten Gäste der Schulungswoche nicht vergessen werden. Hubert und Staller, ohne Staller, die mit der gesamten Filmcrew auf dem Flugplatz aufgetaucht sind und den Flugplatz von 9:00 bis 18:00 Uhr für sich beansprucht haben (Hubert hat dafür natürlich einen Tagessatz kassiert). Trotz dieser Situation hat die Akaflieg mit Früh- und Spätstarts versucht jede fliegbare Sekunde zu nutzen. So ist jeder einigermaßen gut zum Fliegen gekommen und manch einer konnte auch den Bodennebel in der Früh oder einen schönen Sonnenuntergang am Abend beobachten.

Insgesamt würde ich es als eine gelungene Schulungswoche bezeichnen, es wurde viel geflogen und viel gelacht, den einen oder anderen hats vielleicht auch was gebracht

Autor: Rötlich

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