Neues vom Reißmeister

Was passiert eigentlich aktuell bei unserem neuen Prototypen?

Nachdem wir uns am Anfang des Semesters eine Woche im KoBü verschanzt hatten, kennen wir nun endlich die Höchstauftriebsbeiwerte unseres Flügels bei verschiedenen Klappenstellungen und Reynoldszahlen. Des Weiteren haben wir begonnen, das Weissinger-Verfahren für die Lastannahmen des Seitenleitwerks zu verwenden, da dies bei geringen Streckungen (die ja beim Seitenleitwerk vorliegen) genauere Werte als das sonst verwendete Multhopp-Verfahren verspricht. Oscar hat kurz nach Beginn des Semesters das Konstruktionsseminar bei der Akaflieg Stuttgart besucht, dabei einige interessante Vorträge gehört und eine Menge Know-How gewonnen und schreibt jetzt seine Bachelorarbeit über die Auslegung und Konstruktion des Seitenleitwerks. Bonsai ist als frischgewählter Mü32-Projektleiter auch mitten in seiner Bachelorarbeit und beschäftigt sich mit der Auslegung und Konstruktion des Rumpfes. Dieser wird zugleich auch der Crashrumpf für das LuFo-Projekt „CraCpit“, welches in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Carbon Composites der TUM durchgeführt wird. Wir hoffen, die Lastannahmen von Rumpf und Seitenleitwerk bis Ende des Jahres abgeschlossen zu haben! Da beide Arbeiten bisher nur Formeln und Excel-Tabellen produziert haben, gibt es leider keine bunten Bilder oder spannende Graphen 😉

Ganz anders beim Karnicklet: Karnickel hat sich seit Monaten Gedanken dazu gemacht, wie man die Vorteile eines Winglets bezüglich der Verringerung des induzierten Widerstands (vor allem bei hohen Lastvielfachen) mit den Vorteilen von Endscheiben zur Erhöhung der Rollrate kombinieren kann, natürlich bei möglichst ähnlichem Verhalten in Rücken- und Normalfluglage. Herausgekommen ist dieses vorläufige Design im CAD, welches über den Winter gebaut und in der nächsten Flugsaison an der Mü28 vermessen werden soll. Wenn die Messwerte die Theorie bestätigen sollten wird die Mü32 wohl die mit Abstand wohlgeformteste Flächenradhalterung in der Kunstflugszene bekommen!

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