
Wie jedes Jahr endet die Segelflugsaison im November. Das bedeutet, dass unsere Flugzeuge geputzt und abgerüstet werden, damit sie ihren Winterschlaf in den Hänger verbringen können. Normalerweise stellen wir alle Hänger geordnet in die Halle, gemeinsam mit unserer Winde. Dieses Jahr war das Einhallen jedoch eine kleine Challenge, immerhin haben wir einen großen Gast in der Halle.
Aber jetzt erstmal zum Anfang:
Eines der ersten Novemberwochenenden war schon seit jeher das Datum fürs „Einhallen“. So wird der Prozess genannt, in dem wir unsere Halle putzen, aufräumen und dann unsere Flieger abrüsten. Auch dieses Jahr haben sich wieder alle Junggruppler (die aktiven Mitglieder) und viele neue Interessenten am Flugplatz versammelt. Das Wetter war trocken und beim gemeinsamen Frühstück wurden nochmal die Aufgaben durchgesprochen. Vom Halle putzen bis zum Küche aufräumen und Werkstatt ausmisten war alles dabei.
Nach dem Frühstück verteilte sich jeder auf seine Posten. Die Hauptchallenge war dieses Jahr das Einräumen der Flugzeuge in die Halle. Bis auf unsere beiden motorisierten Flugzeuge wurde alles in Hänger verladen. Dieses Jahr hat die Halle leider weniger Platz, denn im Moment steht ein Forschungsluftschiff der TUM in der Halle. Das bedeutete für uns: Welche Hänger können bis zum Neujahr draußen bleiben, welche müssen in die Halle und wie stellen wir den Schlacro und unseren Motorsegler am besten rein? Da wir alle bereits Übung im Hallen-Tetris haben (nach einem erfolgreichen Flugtag müssen die aufgebauten Segelflugzeuge auch alle in der Halle stehen), ging das Manövrieren verhältnismäßig schnell.

Zur gleichen Zeit waren bereits viele Akaflieger fleißig dabei, den Aufenthaltsraum, die Werkstätten, die Küche und das Schlaflager zu putzen. Da die novemberliche Kälte trotzdem ein wenig durchdrang, gab es währenddessen selbstverständlich warme Getränke für jeden.
Nach und nach verschwand der Dreck, der während der Saison entstand und die Ordnung in den Werkstätten konnte auch wieder hergestellt werden. Das ist wichtig, denn besonders im Winter werden die Werkstätten genutzt, um die Flieger zu warten und kleine Reparaturen vorzunehmen.
Am Abend gab es wieder ein selbst gekochtes 3-Gänge-Menü, dass anscheinend allen nach dem anstrengenden Tag bestens schmeckte, zumindest wenn man den Ansturm beim Nachschlag miterlebte. Während des zweiten Gangs führte unser neu gewählter Flugbetriebsorganisator ein Debriefing durch, bei dem noch offene Aufgaben für den nächsten Tag besprochen wurde.
Der Abend klang bei einem gemütlichen Lagerfeuer und ein paar Drinks aus. Auch dieses Jahr war das Einhallen wieder erfolgreich und wir sind gespannt, was uns der Winter noch bringen wird.

Autorin: Kimberly „Flippy“ Wagner
