Der Schlacro in Not: Helft uns, die einzigartige Mü 30 zu erhalten!

Unsere Mü 30 wurde im Jahr 2000 fertiggestellt und ist ein bahnbrechendes Flugzeug, das Schleppleistung mit Kunstflug vereint. In den letzten 25 Jahren ist der von unserer studentischen Gruppe gebaute „Schlacro“ (Schleppen + Acrobatik) auf Flugshows, bei Wettbewerben und zuletzt besonders durch das „Wiesnherz“ zum Oktoberfest weit über München hinaus bekannt geworden.

Doch jetzt steht der Schlacro still – nicht durch eigenes Verschulden, sondern aufgrund eines schwerwiegenden Schadens, ausgelöst durch fehlerhafte Bauteile.

Untertitel sind auf Deutsch und Englisch verfügbar. Dieses Video enthält flackernde Lichtsequenzen und Effekte.

Für Interessierte: Entwicklung und Bau der Mü 30 „Schlacro“ ✈️

Die Mü 30 entstand Anfang der 80er-Jahre als innovatives Konzept für ein Flugzeug, das sowohl für Schleppbetrieb als auch für Kunstflug geeignet sein sollte. Der Bau des studentischen Projekts begann 1984 mit aufwendigen FEM-Berechnungen für den Motorträger (ursprünglich noch für einen PFM-3200-Motor von Porsche) und dem Einsatz des damals neuen Werkstoffs Kevlar für Gewichtsoptimierung.

Nachdem Porsche 1992 das gesamte PFM-3200-Motorenprogramm eingestellt hatte, machten die Studierenden der Akaflieg München einen kompletten Kurswechsel mit der Auswahl eines Lycoming AEIO-540-L1B5 Motors (300 PS), was eine umfassende Neuauslegung des gesamten Flugzeugs zur Folge hatte.

Nach Erhalt der vorläufigen Verkehrszulassung am 29. Dezember 1999 erfolgte der Erstflug am 28. April 2000. Nach einigen weiteren Umbauarbeiten und abschließenden Trudelflügen erhielt die Mü 30 am 17. Februar 2011 ihre Zulassung als Einzelstück in der unbeschränkten Sonderklasse. Seitdem begeistert sie jedes Jahr tausende Zuschauer beim Motorkunstflug und hunderte Segelflugpiloten im Schleppbetrieb!

Was ist passiert?

Der Motor unserer Mü 30 basiert auf einem AEIO-540 von Lycoming. Im Zuge einer Lufttüchtigkeitsanweisung (Airworthiness Directive) informierte der Hersteller über fehlerhafte Pleuellagerbuchsen, die in einer bestimmten Produktionscharge ausgeliefert wurden – unter anderem auch bei der Grundüberholung unseres Motors 2013/2014.

Bei der regulären Winterwartung nach der Saison 2024 waren wir daher besonders aufmerksam – und tatsächlich fanden wir bereits beim Öffnen des Ölfilters auffällig viele Metallspäne. Um Schäden zu vermeiden, entschieden wir, den Motor zu öffnen und die Lager zu tauschen. Dabei wurde allerdings auch ein kritischer Schaden an der Kurbelwelle entdeckt, der uns zu teuren Maßnahmen zwingt.

Eine traurige Szene: Unsere geliebte Mü 30 ohne ihren Motor
Für Interessierte: Wie der Schaden entdeckt wurde 🔧

Wir brachten den Motor zur Spezialfirma Dachsel in Baierbrunn, um die betroffenen Lager fachgerecht ersetzen zu lassen. Dabei wurde routinemäßig auch die Kurbelwelle ausgebaut und im Magnetfluoreszenzverfahren untersucht. Dabei entdeckte man – mehr oder weniger zufällig – einen Haarriss.

Ein solcher Riss bedeutet das sofortige Aus für den Motor: Die Kurbelwelle ist ein hochbelastetes Teil, das bei Kunstflugmanövern extremen Kräften ausgesetzt ist. Selbst kleinste Materialfehler können hier katastrophale Folgen haben. Glück im Unglück: Wir haben es frühzeitig erkannt.

Besonders bitter: Der Motor hatte zu diesem Zeitpunkt erst rund 900 von 1400 zulässigen Betriebsstunden absolviert – ein Totalschaden, deutlich vor dem eigentlichen Lebensende. Und Ersatzteile wie die Kurbelwelle haben nach COVID monatelange Lieferzeiten – ganz zu schweigen von den Kosten von über 25.000 €.

Warum eure Unterstützung so wichtig ist

Die Mü 30 ist nicht nur ein Flugzeug – sie ist Ausbildungsplattform, Forschungsobjekt und Herzstück unserer studentischen Arbeit. Sie inspiriert angehende Luft- und Raumfahrtingenieur*innen, ermöglicht Schlepp- und Kunstflug und begeistert jedes Jahr tausende Menschen auf Veranstaltungen.

Mit eurer Hilfe wollen wir sie nicht nur reparieren, sondern gleich auf ein leistungsstärkeres und leiseres Triebwerk umrüsten – ein wichtiger Schritt auch im Hinblick auf unseren Standort am Segelflugzentrum Königsdorf, wo Lärmschutz zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Jetzt spenden – einfach & wirksam

Als studentische Organisation sind wir in hohem Maße auf Spenden angewiesen, um unsere Forschung zu ermöglichen und unsere Flugzeuge in Betrieb zu halten. Da die Mittel für studentische Gruppen immer knapper werden, ist die Rolle von Sponsoren und Spendern derzeit wichtiger denn je.

Über die Fundraising-Plattform RaiseNow könnt ihr einfach, schnell und sicher online spenden:

Falls gewünscht, könnt ihr dort auch eine Spendenbescheinigung erhalten.

Alternativ ist auch eine Überweisung direkt auf unser Spendenkonto möglich:

Empfänger: Akaflieg München e. V.
IBAN: DE50 7025 0150 0017 2830 94
BIC: BYLADEM1KMS
Bank: KSK München Starnberg

Falls ihr über diesen Weg eine Spendenbescheinigung wünscht, gebt bitte nebst dem Betreff „Spende Mü 30 Schlacro“ auch eure E-Mail-Adresse im Verwendungszweck an.

Bei Fragen zu eurer Spende meldet euch gerne hier per E-Mail.

Ein Zeichen am Himmel – mit eurer Hilfe

2023 und 2024 zeichnete unser langjähriges Mitglied und Kunstflugpilot Sascha ein großes Herz und eine Brezn mit der Mü 30 in den Himmel über dem Oktoberfest.

Mit eurer Unterstützung kann der Schlacro bald wieder fliegen – für Forschung, Ausbildung und Begeisterung am Himmel. Jede Summe hilft, so klein sie auch ist!

Das große Herz im Himmel über dem Münchner Oktoberfest verschaffte uns landesweite Aufmerksamkeit [1][2][3][4]. Für eine Weile war die Mü 30 an diesem Tag sogar das meistgesuchte Flugzeug auf Flightradar24!

Die wichtigsten Fragen auf einem Blick

Was ist das Projekt Mü 30 „Schlacro“?

Die Mü 30 mit dem Spitznamen „Schlacro“ ist ein von Studierenden der Akaflieg München entwickelter Prototyp – ein Kunstflug- und Schleppflugzeug mit jahrzehntelanger Geschichte und innovativem Design. Bekannt wurde unser Schlacro kürzlich vor allem mit den goßen Herzen und einer Brezn, die er in den Himmel über dem Oktoberfest malte. Mehr erfahren

Wer steckt hinter dem Projekt?

Die Akaflieg München e. V. – eine von Studierenden geleitete Forschungsgruppe mit langer Tradition in der Luftfahrt. Viele heute gängige Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Faserverbundwerkstoffe, nahmen hier ihren Anfang. Mehr über uns

Warum wird ein neuer Motor gebraucht?

Ein schwerer technischer Defekt am alten Motor macht den Weiterbetrieb unmöglich. Wir nutzen die Gelegenheit für den Umbau auf ein neues Triebwerk – leiser, leistungsstärker und umweltfreundlicher.

Wofür wird meine Spende verwendet?

Dein Beitrag fließt direkt in die Anschaffung und Integration des neuen Triebwerks. Jeder Euro unterstützt aktive Studierende mit einer Leidenschaft für das Forschen und Fliegen.

Kann ich meine Spende von der Steuer absetzen?

Ja. Die Akaflieg München ist als gemeinnützige wissenschaftliche Einrichtung anerkannt. Du erhältst auf Wunsch automatisch eine Spendenbescheinigung.

Kann ich das Projekt auch anderweitig unterstützen?

Sehr gerne – durch das Teilen der Aktion auf Social Media oder mit euren Kontakten! Oder, als Unternehmen, mit einem Sponsoring der Akaflieg München!

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