Mü 5 „Wastl“ (1930)

Ende der zwanziger Jahre versuchten gleich mehrere Luftfahrt-Konstrukteure, beim Bau eines Seglers auf den Schwanz zu verzichten. Auch die Akaflieg München: innerhalb von drei Monaten wurde der Nurflügler Mü5 ‘Wastl’ konstruiert und gebaut. Er hatte eine stark positiv (nach hinten) gepfeilte Tragflächen-Vorderkante, Knickflügel und eine enge, ovale Pilotenkabine, die ihm bald den Spitznamen ‘fliegendes Ei’ eintrug. Das war sogar äußerst schmeichelhaft, denn richtig geflogen ist ‘Wastl’ trotz seines Minimalgewichtes von 60 kg nie. Der längste Hüpfer dauerte 15 Sekunden. Der Nurflügler brach immer wieder zur Seite aus und ging dabei schließlich auch zu Bruch. „Unser einziger Trost war“, beschreibt Akaflieger Egon Scheibe in einem lebhaften Flugbericht, „daß es anderen Leuten mit schwanzlosen Flugzeugen ähnlich erging.“
Spannweite 13,4m
Flügelfläche
11m²
Streckung
16,4
Flächenbelastung
12,3 kg/m²
Gesamtlänge
2m
Rüstgewicht
140 kp
Fluggewicht
220 kp
Sinkgeschwindigkeit
-